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  • Der Khaptad Nationalpark in Nepal

    Der Khaptad Nationalpark in Nepal ist nicht vielen ein Begriff. Er ist sicher nicht der bekannteste Nationalpark des Landes, obwohl er doch einiges an Besonderheiten zu bieten hat. Ein Besuch dort ist daher auf jeden Fall sehr empfehlenswert.

    Khaptad Nationalpark in Nepal

    Der Nationalpark liegt in den äußersten westlichen Wäldern Nepals. Er erstreckt sich über eine Fläche von 225 Quadratkilometern und befindet sich in der Mitte der Provinzen Achham, Bhathang, Bajura und Doti in der sog. „Seti-Zone“, einer von vierzehn Verwaltungszonen in Nepal.
    Gegründet wurde er 1984, angeblich durch die Fürsprache und mit Hilfe des berühmten Asketen Khaptad Swami. Nach den Legenden handelt es sich bei diesem um einen Arzt aus Indien, der sein weltliches Leben für eine rein spirituelle Existenz in der Natur aufgab und so fortan in einer Höhle auf der Ostseite des Parks lebte, wo er meditierte und Yoga praktizierte. Besonders bekannt wurde er dadurch, dass er ein Kind mit den magischen Kräutern aus den Wäldern des Nationalparks rettete. Daher wurde er auch zu Lebzeiten von Pilgern und Reisenden aufgesucht, die ihn immer wieder um Rat, Segen und Hilfe baten. Selbst Könige kamen aus diesen Gründen zu ihm, bis er im Alter von 110 Jahren starb.
    Wegen dieses Hindu-Guru wird der Park teilweise auch ehrfurchtsvoll „Khaptad Swami“ und „Khaptad Baba“ genannt.

    Die Landschaft dieses Nationalparks besteht aus ausgedehnten Hochebenen und Weideländern. In Höhen von 1000–2000 Meter ist die Bewachsung wie ein tropischer Dschungel, in höheren Lagen zwischen 2000 und 3000 Meter sind es Laub- und Nadelwälder, die fast an die Alpen erinnern. Es gibt Tannen, Rhododendren, Eiben und dichte Bambusbestände sowie zahlreiche Sträucherarten. Interessant dabei ist, dass hier die Vegetation noch so erhalten ist, wie sie ursprünglich in Nepal überall vertreten war. Auch dadurch ist der Park ein einzigartiges Erlebnis.
    Die mannigfaltige Natur bietet außerdem Lebensraum für viele Tierarten wie Leoparden, Schwarzbären, unterschiedliche Affenarten, Schakale, Wildhunde, das Moschustier, Rehe, Wildschweine, Schmetterlinge, Motten, Insekten und über 300 Vogelarten. Naturschützer haben mehr als 150 wilde, blühende Pflanzen sowie über 200 verschiedene, im Himalaya einzigartige Heilkräuter katalogisiert.

    Geheimnis umwoben ist eine Pflanzenart, deren Aussehen einer weißen Rose gleichen soll, die aber so giftig ist, dass allein das Riechen an ihr tödlich sein kann.

    Ebenso gibt es etwa einen Kilometer von der Höhle des Khaptad Swami entfernt einen Tempel der indischen Gottheit Shankar Mandir, einem Schutzgott Buddhas. In dessen Umgebung befindet sich ein kleiner See, von dessen Wasser gesagt wird, dass es durch giftige Pflanzen in der Umgebung vergiftet wurde und dass es zu Schwindel und Übelkeit führt.

    Nicht nur durch Khaptad Swami und den Tempel der indischen Gottheit Shankar Mandir hat der Nationalpark auch eine religiöse Bedeutung. Es gibt noch verschiedene andere Stätten wie zum Beispiel den Ganesh-Tempel, die für Meditation und Ruhe gedacht sind. Hier sind jede Art von Lärm und Unruhe, Rauchwaren und Alkohol verboten, so dass der Besucher in der Stille der Natur in sich gehen kann.

    Im Norden des Parks befindet sich der See Khaptad Daha. Dort wird jedes Jahr während des Vollmondes im August und September ein Festival veranstaltet, das viele einheimische Besucher anlockt.
    Weiterhin gibt es im Park ein kleines Museum sowie einen Aussichtsturm. Von diesem aus kann man im Norden Gebirgszüge des Himalayas und auf der anderen Seite die weiten, grünen Hügel Nepals sehen.

    Der Park umfasst zweiundzwanzig offene Plätze, die von einheimischen Bauern als Weiden genutzt werden dürfen. Das Vieh der Einheimischen grast dabei über den Sommer die gesamten Flächen ab, wodurch eine Art „natürliche Landschaftspflege“ betrieben wird. Dadurch gehören die Bauern und ihre Tiere in den Sommermonaten zu einem alttäglichen Bild im Nationalpark.

    Hotels oder Raststätten befinden sich nicht im Nationalpark. Auch medizinische Versorgung ist nicht gegeben, daher sollten Wanderer selbst mit allem Nötigen ausgerüstet sein. Camping ist jedoch erlaubt und zusammen mit Wandertouren eine wunderbare Möglichkeit, um die einzigartige Schönheit des Parks hautnah zu erleben.

    Für die Anreise gibt es mehrere Möglichkeiten. Die besten sind Flugverbindungen nach Nepalguni oder Dhangadi. Aber auch Flüge nach Achham und Bajhang sind möglich. Von dort aus kann man den Khaptad National Park jeweils sogar über Wandertouren (mehrere Stunden bis maximal vier Tagestouren) oder Busse bzw. die Anfahrt mit dem Wagen erreichen.

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